Marx als Migrant – Eine digitale Erzählung

Karl Marx führte lange Zeit ein Leben als Migrant. Er floh vor dem preussischen Staat, vor Pressezensur, vor Verhaftung. Paris, Brüssel und London waren wichtige Stationen seiner Flucht. Sie prägten seine politischen Aktivitäten, die Auseinandersetzung mit politischen Weggefährten ebenso wie seine geistige Entwicklung und damit sein Werk.

Per Mausklick kann man Marx als Migrant von Stadt zu Stadt folgen und wird dabei nicht nur in die damalige Zeit eintauchen, sondern auch feststellen: bis heute sind Spuren in Paris, Brüssel und London zu finden.

Jede Station dauert etwa 45 Minuten.

Kontakt: info@marx200.org

Marx als Migrant

  • London
  • „Das rasende Jahr“

Das „rasende Jahr“ 1848

Hinter Marx liegt das „rasende Jahr“. Die Februarrevolution 1848 in Frankreich hatte Europa erschüttert, auch in Deutschland, Österreich, Ungarn und Italien waren Aufstände ausgebrochen. Gegen Hunger, Armut und die halbfeudalen Ordnungen – für nationale Einheit und politische Freiheit.

In Köln, einem der Brennpunkte der deutschen Revolution, hatte Marx im Mai 1848 die Neue Rheinische Zeitung gegründet – eins der berühmtesten Blätter der Revolutionsjahre. Auch Friedrich Engels gehörte zur Redaktion, Georg Weerth, Wilhelm Wolff und andere Mitglieder des Bundes der Kommunisten.

Um die Revolution zu unterstützen und Geld für die Zeitung zu sammeln, war Marx nach seiner Ausweisung aus Belgien durch Europa und Deutschland gereist – bis die Aufstände im Mai 1849 endgültig niedergeschlagen waren. Jetzt drohte den preußischen Redakteuren Verfolgung, „Nicht-Preußen“ wie Marx erneut Ausweisung. Er geht noch einmal nach Paris. Aber dort kann er nicht bleiben.