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Vor aller Reduktion intellektueller Praxis auf das Tun der ›Schriftgelehrten‹ als der berufenen Vertreter der ›intellectualitas‹ meint diese allgemein »die Fähigkeit, etw. zu begreifen« (Georges). Es handelt sich um die Fähigkeit, sich allgemein in der Welt zu orientieren, gemeinsam mit allen anderen einen Begriff von der sozialen und natürlichen Welt zu entwickeln, darüber als Wissen zu verfügen und es den nachfolgenden Generationen zu überliefern. Diese allgemeine Orientierungsfunktion durch Begreifen und Wissen kann als symbolisches Deutungsmonopol von besonderen sozialen Kategorien angeeignet und monopolisiert werden, einem ›Klerus‹, der über besondere Kulturtechniken, die Schrift, einen Textkanon, eine institutionalisierte Wissenshierarchie und Rituale, die Zugehörigkeit und Aufstieg regeln, verfügt. Die Beherrschung der überlieferten Wissensbestände und die Kontrolle des Zugangs zu ihnen verbindet sich mit der Funktion ideologischer Reproduktion der symbolischen (Wert-)Ordnung und begründet den Ausschluss der ›Einfachen‹ als der ›Ungebildeten‹ aus der Organisation ideeller Vergesellschaftung. Gegenüber der ›Natürlichkeit‹ dieser säkularen Ordnung der Dinge betont Antonio Gramsci: »Alle Menschen sind I […], aber nicht alle Menschen haben in der Gesellschaft die Funktion von I« (Gef, H. 12, §1, 1500). Ein Ziel der Emanzipation ist ein neues Gleichgewicht zwischen körperlicher und intellektueller Tätigkeit, das eine der in der sozialen Organisation am tiefsten liegenden Schichten der gesellschaftlichen Arbeitsteilung überwindet, so dass alle in den Genuss ihrer vollen intellektuellen Kompetenz kommen und sich am gemeinsamen Begreifen der Welt beteiligen können.
Die ThF sind nicht nur „einer der bekanntesten, konzisesten und dunkelsten Texte von Marx“ (Lefebvre 1958, 47), sondern das, abgesehen von den Fragmenten einiger Vorsokratiker, „kleinste Dokument unserer abendländischen philosophischen Tradition“ (Labica 1987, 5), das immer wieder zum Ausgangspun
moreDie Ausdrücke „Klasse an sich“, „Klasse für sich“ und „Klasse an und für sich“, die Marx zugeschrieben zu werden pflegen, finden sich bei diesem nicht.
moreDas Manifest der Kommunistischen Partei, entstanden 1847/48, ist die weltweit bekannteste und wirkungsmächtigste Schrift des Marxismus.
moreDie Formulierung LLG stammt von Peter Weiss. Er notiert sie in einer Planskizze (Juli 1977) für seine Ästhetik des Widerstands (ÄdW) als Vorhaben für die Gestaltung des Schlussabschnitts; sie steht dort für nichts Geringeres als die Perspektive des Gesamtwerkes.
moreMit dem Ende der Sowjetunion schien das Schicksal des K besiegelt. Dem stalinistischen Terror und dem Stillstand der auf Stalin folgenden Phase folgte das Scheitern der Reformversuche Gorbatschows, schließlich die Restauration eines auf andere Weise autoritären Staatskapitalismus.
moreIn der bürgerlichen politischen Ökonomie gelten Krisen zumeist als zufällige Erscheinungen, die mit der Funktionsweise der „Marktwirtschaft“ als solcher angeblich nichts zu tun haben, sondern durch eine „falsche“ Wirtschaftspolitik oder durch allerlei „exogene“ Faktoren bedingt sind.
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