«Grüß Gott! Da bin ich wieder!» Karl Marx in der Karikatur
Die Ausstellung im Willi-Bleicher-Haus zeigt Karl Marx einmal von einer anderen Seite, oder vielmehr von vielen Seiten - mal heiter, mal ernst, mal zum Lachen, mal zum Grübeln, aber immer mit Witz und Hintersinn. Die Karikaturen setzen sich mit Marx' philosophischem Schaffen auseinander, der Rezeption seines Werkes, seiner Rolle in den sozialen Kämpfen, natürlich auch mit Marx privat.
Da spiegeln sich Ablehnung und Befürwortung, Distanz und Zustimmung, kämpferische und bekennende Haltungen, ironisches Befragen. Neben den von den Klassenkämpfen geprägten Sichtweisen finden sich Anerkennung der geschichtlichen Leistung und Ablehnung oder Leugnung seiner politischen Wirksamkeit. Marx als glasklarer Analytiker der gesellschaftlichen Verhältnisse: «Tut mit leid, Jungs, war halt nur so ´ne Idee von mir!»; Marx als Revolutionstheoretiker: «Vorwärts und fast nichts vergessen!»; Marx als Begründer der materialistischen Geschichtsschreibung: «Das Sein verstimmt das Bewusstsein»; Marx als Theoretiker des Kommunismus: «Stellt Euch vor, es ist Sozialismus, und jeder will hin!»; Marx in der Rolle des Verlierers: «Proletarier aller Länder entschuldigt Euch!»
Die gezeigten Karikaturen spiegeln das weltweite Wirken des Marx´schen Denkens in den letzten 200 Jahren. Sie sind eine Auswahl aus den über 600 Darstellungen, die Rolf Hecker und Hans Hübner für ihr im März 2018 im Eulenspiegel-Verlag erscheinendes Buch «Grüß Gott! Da bin ich wieder! Karl Marx in der Karikatur» zusammengetragen haben.
Ein die Ausstellung begleitendes Veranstaltungsprogramm wird noch zusammen gestellt.
Die Ausstellung ist Teil des Projektes Marx200 der Rosa-Luxemburg-Stiftung, das ganzjährig 2018 mit Veranstaltungen, Publikationen, Debattenbeiträge und einem multimedialen Angebot das Jubiläum des 200. Geburtsages von Karl Marx belgeitet.