Konterrevolution

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Nation und Revolution

Die nationale Frage gehört zu den Themen, die im Zusammenhang mit dem Jubiläum der Russischen Revolutionen 1917 wenig diskutiert wird. Dabei ist das eine der aktuellsten Aspekte der Prozesse 1917/1918. Die wachsenden Nationalismen in aller Welt, der Brexit oder die Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien und Schottland machen deutlich, dass bis heute das Nationale eine schillernde Rolle spielt, von politischen Parteien und Bewegungen kaum zu fassen ist. In vielen Darstellungen wird zudem der leninsche Ansatz abstrakt, jenseits der realen Politik der Sowjetmacht und des Scheiterns der sowjetischen Nationalitätenpolitik 1988 betrachtet.

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Gewalt und Revolution im Jahre 1917

Uniform und Bewaffung revolutionärer Matrosen 1917

Im Vergleich mit der Gewalt an den Fronten des Ersten Weltkriegs verblasst die revolutionäre Gewalt des Jahres 1917. Wir leben in einer Welt der Gewalt und wir können es nicht vermeiden sie politisch zu betrachten.

1917 breitete sich die Gewalt des Krieges überall aus. Im Nachwort zur Geschichte der Russischen Revolution schrieb Trotzki:

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Es war einmal ...

Es war einmal ein kalter, kalter Winter – so könnte ein klassisches Märchen beginnen. Dies hier ist keines, jedenfalls kein klassisches, denn es nimmt, wiewohl es darin um große Hoffnungen geht, kein gutes Ende – vielmehr war es der Anfang vom Ende jeder zivilisatorischen Räson, markiert es doch zugleich das Erstarken jener Kräfte, die die Weimarer Republik von Beginn an zersetzten und den Nationalsozialisten den Boden bereiteten.

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Die Finnische Revolution von 1917

Generalstreik in Helsinki 1917

Die vergessene Finnische Revolution ist heutzutage vielleicht lehrreicher für uns als die Ereignisse in Russland 1917. Im letzten Jahrhundert konzentrierten sich Geschichtsschreibungen über die Revolution von 1917 für gewöhnlich auf die Petrograder und russischen Sozialist*innen. Das Russische Reich bestand jedoch hauptsächlich aus Nicht-Russ*innen – und die Umwälzungen in der imperialen Peripherie waren oftmals ebenso explosiv wie in dessen Zentrum.

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Die Julitage

Die Bolschewiki wollten das Schicksal der Pariser Kommune vermeiden. Das ist der Grund, warum sie im Juli 1917 die Macht nicht ergriffen. 1917 hatte Russland mehr als 165 Millionen Staatsbürger, von denen nur 2,7 Million in Petrograd wohnten. Die Landeshauptstadt hatte 390.000 Fabrikarbeiter, von denen ein drittel Frauen waren, 215.000 bis 300.000 Soldaten in Garnisonen und etwa 30.000 am Kronstadt-Marinestützpunkt stationierte Matrosen und Soldaten.

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Ein blutiger Sommer des Lernens

Die Weichenstellungen des Sowjetkongresses und auf der militärischen Seite die Kerenski-Offensive setzten eine völlig neue Dynamik in Gang: War bisher vor allem die Provisorische Regierung Ziel des Unmutes der Massen gewesen, verlagerte sich dieser Unmut nun zunehmend auf den Sowjet und seine Repräsentanten.
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