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Die russischen Revolutionen im Februar und Oktober 1917 erschütterten die Welt. Nicht nur die Zarenkrone ging verloren, im Jahr darauf stürzte auch der Thron des deutschen Kaisers und die Monarchie der Habsburger in Österreich-Ungarn zerfiel.

Das Zeitalter der Imperien war vorbei, das 20. Jahrhundert mit seiner spezifischen Suche nach Auswegen aus den Verheerungen des Kapitalismus eröffnet. Wie Rosa Luxemburg in ihrem Manuskript 1918 „Zur russischen Revolution“ resümierte, konnte das Problem in Russland jedoch „nur gestellt“, dort allerdings „nicht gelöst“ werden. Es bedurfte einer weltweiten Antwort. Tatsächlich begann spätestens mit 1917, getragen durch angestaute soziale Widersprüche und Hass auf den Krieg, ein Zyklus revolutionärer Erhebungen, der global mindestens bis 1923 anhielt.

Nach einem Schwerpunkt zur Russischen Revolution, verlagert sich die Debatte auf dieser Seite nun stärker auf die Auseinandersetzung mit Geschichte und Gegenwart der „deutschen Novemberrevolution“. Die Plattform begleitet damit die Veranstaltungsreihe der Rosa-Luxemburg-Stiftung „Revolution100“. Der Streit um die Deutung von Geschichte bleibt eine notwendige Beschäftigung mit den Möglichkeiten einer anderen Zukunft.


 

Konferenz-Dokumentation:

Vom 4.-5. November richtete die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin einen international besetzten Kongress über „Perspektiven auf den Roten Oktober“ aus. Insgesamt 22 Referentinnen und Referenten aus sieben Ländern gingen mit Beiträgen über Westeuropa, Zentralasien, Lateinamerika und China globalen Folgen der Oktoberrevolution nach. Wir sammeln die Tagungsbeiträge, sowie Reaktionen. Hier geht es zu den Texten.

 

Reichweite

Ein politischer Umsturz bringt noch lange nicht alle versteinerten Verhältnisse zum Tanzen. Mitunter wächst er kaum aus seinen Kinderschuhen. Und dennoch:  Revolutionen veränderten das Zusammenleben und den Alltag von Menschen, sie wirkten in nahezu alle gesellschaftlichen Felder hinein - bis heute.    

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Aktualität

Ausgehend von der Französischen Revolution betrat kaum eine politische Generation die Bühne, in der nicht eine selbst erklärte Avantgarde die Aktualität von Revolutionen beschrieb. Ihre Texte und Reden waren getragen von revolutionärem Begehren, revolutionärer Erwartung und einer Analyse, nach der die „Verhältnisse“ reif sein würden.

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Charakter

Sind Revolutionen „Lokomotiven“ (Karl Marx) der Geschichte oder eher Nothalt der Menschheit auf falschem historischen Gleise (Walter Benjamin)? Welchen Charakter haben Revolutionen? Was ist eine bürgerliche Revolution und wodurch unterscheidet sie sich von einer sozialistischen Revolution?

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Akteure

Revolutionen sind nicht aus dem Wirken großer, zumeist Männer heraus zu verstehen. Dennoch standen im Zentrum von Revolutionen immer auch besondere Akteure: Aktivisten, charismatische Führungsfiguren, Theoretiker neben namenlos gebliebenen Personen, die in den Sog der Ereignisse gezogen und zu historischen Subjekten wurden.

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