Zeiten des Aufruhrs

Ende Oktober 1918 ist gewiss: Deutschland wird zu den Verlieren des Ersten Weltkrieges gehören. Dennoch befehlt die Admiralität das Auslaufen der deutschen Flotte zu einer letzten, verzweifelten Schlacht gegen die weit überlegene britische Royal Navy – ein Selbstmordkommando zur Rettung der «Ehre» der Marineführung. Das ist auch den Matrosen der in Kiel und Wilhelmshaven liegenden Hochseeflotte klar.
Deshalb verweigern sie ihren Offizieren den Gehorsam. Sie nehmen ihren Vorgesetzten die Waffen und Rangabzeichen ab und übernehmen in den Küstenstädten selbst die Befehlsgewalt. Am nächsten Tag treten die Werftarbeiter in den Streik und stellensich an die Seite der Soldaten.

aus: Bernd Hüttner (Hrsg.): Verzögerter Widerstand. Die Arbeiterbewegung und der Erste Weltkrieg, RLS-Manuskripte, Neue Folge Nr. 14, Berlin

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