Karl-Marx-Strassen
Ein Buchhändler aus Wuppertal dokumentiert das öffentliche Gedenken an Marx
Als im Juni 2017 Helmut Kohl starb, forderte die Junge Union, nun nach Karl Marx benannte Straßen in Helmut-Kohl-Straßen umzubenennen. Das ist bislang nicht geschehen und es wäre ja auch ein Riesenprojekt. Karl-Marx-Straßen, aber auch -Plätze und -Denkmäler, -Siedlungen und -Schulen gibt es bundesweit zu Hauf.
Che Seibert, ein Buchhändler aus Wuppertal, fotografiert sie seit drei Jahren auf seinen langen Handelsreisen durch Deutschland. In seiner Freizeit hat er mit diesen Bildern eine Webseite aufgebaut. Irgendwann wurde es zu einem größeren Projekt, welches mittlerweile das öffentliche Gedenken an Karl Marx in der Bundesrepublik dokumentiert. Seibert ist das ein Herzensanliegen: „Marx‘ Werke habe ich Anfang der Siebziger studiert und mich nie davon verabschiedet“. Er recherchierte schließlich, wo überall es noch Straßen oder Plätze und andere Orte gab, die er festhalten könnte. Auf seinen Fahrten durch Mecklenburg oder Brandenburg stieß er u.a. auch auf Denkmäler, die er nicht hatte recherchieren können. Fundstücke, die alle auf der Website zu betrachten sind. Demnächst möchte er Bilder von Karl-Marx-Siedlungen hochladen.