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Ingo Stützle: Was ist Geld? Bei Marx, Keynes und der Neoklassik

Geld regiert die Welt. Diese geflügelten Worte sind nicht nur in den Alltagsverstand eingebrannt, sie bilden auch den Kern der politischen Ökonomie.

Geld bzw. die Verfügung über dasselbe, Preise und Produktionskosten sind aus der politischen Ökonomie nicht wegzudenken. Dennoch herrscht aufdringliches Schweigen um das Phänomen des Geldes. In der Neoklassik ist Geld der Produktion theoretisch äußerlich und nur „Schleier“ über einem imaginierten Naturaltausch. In der ökonomischen Theorie in der Tradition von Keynes ist Geld weit wichtiger: Ökonomie ist hier wesentlich Geldwirtschaft. Dennoch reduziert sich hier Geldtheorie auf einen Funktionalismus. Die entscheidende Frage wird jedoch überhaupt nicht gestellt: Was ist Geld? Diese Frage zu stellen und zu beantworten unterscheidet Marx’ Kritik der politischen Ökonomie von Klassik/Neoklassik und Keynes. Wieso, weshalb, warum soll dieser Satellit klären.

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Ingo Stütz­le be­treut in Ber­lin re­gel­mä­ßig Lek­tü­re­kur­se zur Kri­tik der po­li­ti­schen Öko­no­mie und ist Mither­aus­ge­ber von: Pou­lant­zas lesen. Zur Ak­tua­li­tät ma­te­ria­list­scher Staats­theo­rie, Ham­burg 2006 und Mither­aus­ge­ber von: Das Ka­pi­tal neu lesen. Bei­trä­ge zur ra­di­ka­len Phi­lo­so­phie, Müns­ter 2006.