Marxistischer Humanismus in China

Die Zeit nach 1978 war in China durch eine vorsichtige Öffnung und Entdogmatisierung des Marxismus geprägt. Inspiriert durch die Lektüre des Marxschen Frühwerks, entwickelte sich in jener Zeit eine philosophische Strömung, die den Marxismus als humanistisches Denken interpretierte.

Diese neue Lesart stieß jedoch auch auf Widerstand, der bisweilen in ideologische Kampagnen gegen „geistige Verschmutzung“ mündete. Seit den 1990er Jahren scheinen diese Spannungen nachgelassen zu haben, und in der Folge begann im theoretisch ambitionierten Teil des chinesischen Marxismus endgültig ein „Return to Marx“.