Johnson-Forest-Tendency (Marxist Humanism)

Diese Tendenz entwickelte sich in den 1940er Jahren aus dem „Third Camp“-Trotzkismus, entfernte sich aber zunehmend von diesen Wurzeln.

Im Gegensatz zu Trotzki wurde die Sowjetunion nicht als „degenerierter Arbeiterstaat”, aber auch nicht wie von „Third Camp“-Vordenkern als „bürokratisch-kollektivistisch“ bestimmt, sondern als „staatskapitalistisch“. Die US-amerikanische Autorin Raya Dunayevskaya gehörte in der Nachkriegszeit zu den VorkämpferInnen eines humanistischen Marxismusverständnisses und versuchte, eine emanzipatorische Politik jenseits eines leninistischen Avantgardeanspruchs zu entwickeln.