Autonomia

In den 1970er Jahre entwickelten sich Teile der operaistischen Bewegung unter dem Begriff „Autonomia“ weiter.

Ziel war es, die Sphäre der Antagonismen und des Kampfes von der Fabrik auf die ganze Gesellschaft auszudehnen, weshalb statt des fordistischen „Massenarbeiters“ nun der „gesellschaftliche (Gesamt-)Arbeiter“ in den Blick genommen werden sollte. Die Autonomia war Teil der „77er-Bewegung“ in Italien. Zentren der vor allem von StudentInnen, jugendlichen Arbeitslosen und prekär Beschäftigten getragenen Bewegung waren die Universitäten und die norditalienischen Großstädte. In der Bundesrepublik entstand Ende der 70er Jahre die linksradikale Bewegung der „Autonomen“, die auf die italienische Autonomia Bezug nahm und neben (neo-)anarchistischen auch operaistische Positionen vertrat. Die „Autonomen“ knüpften kaum noch an die Tradition der klassischen ArbeiterInnenbewegung an und hatten, als eigenständige soziale Bewegung und Subkultur, anders als die italienische Autonomie auch kaum Verbindungen ins klassische Arbeitermilieu.