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Ein interessanter, wenn auch nicht „völlig neuer Blick“ auf Marx und seine Wirkungen
Zum Glück hält der Titel nicht, was er androht, auch wenn die Autorin selbst verschiedentlich den Marxismus als „Erfindung“ bezeichnet. Trotzdem handelt sich bei dem vorliegenden Buch nicht um einen Versuch, die Entstehung der marxschen Richtung als künstliches Produkt übelmeinender Demagogen zu beschreiben. Vielmehr geht es, und hier liegt der Wert des Buches, um eine Darstellung der Wege, auf denen verschiedene Menschen in Auseinandersetzungen mit ihrer Gegenwart „zu Marx“ kamen und mit seinem Werk umgingen. Christina Morina, Die Erfindung des Marxismus. Wie eine Idee die Welt eroberte, Siedler Verlag, München 2017. Eine Rezension von Lutz Brangsch.
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Oktoberrevolution – revisited
Zahlreiche Publikationen und Veranstaltungen beschäftigten sich zum 100. Jahrestag mit dem Roten Oktober, der Revolution der Bolschewiki unter Lenin. Bini Adamczak fügt mit ihrem Buch Beziehungsweise Revolution dieser Debatte einen wichtigen Aspekt hinzu: Beziehungen.
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»Wir stehen erst am Anfang«
Michael Heinrich rollt das Feld der Marx-Biografien noch einmal neu auf. Drei Bände sind geplant, die das Verhältnis von Leben und Werk des Alten aus Trier als »eine Folge von Anfängen, Abbrüchen und Neuanfängen« untersuchen. Ein Blog begleitet jetzt das Mammutvorhaben.
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Die Zwangsläufigkeit der Herausbildung der bürokratischen Diktatur
Wenn es in der Zeit um die vorletzte Jahrhundertwende ein Land in Europa gab, dessen Rückständigkeit förmlich nach gesellschaftlicher Umwälzung schrie, so war das Russland mit seiner ausgebliebenen bürgerlichen Revolution und seiner verknöcherten Zarendespotie.
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Nach der Einigkeit vom Februar
Die Oktoberrevolution wurde von der Unzufriedenheit der Massen angetrieben, die sich gegenüber dem schleichenden Zerfall der Errungenschaften des Februars äußerte.
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Der italienische Operaismus
Die 1950er Jahre waren in Italien eine Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs, aber auch der Schwächung der Gewerkschaftsbewegung aufgrund ihrer Aufspaltung in drei Dachverbände sowie durch das repressive Vorgehen der Unternehmensführungen in den Fabriken. Vor allem kommunistische Kader und Gewerkschaftsmitglieder innerhalb der Belegschaften wurden isoliert oder entlassen. Sergio Bologna über die Entstehung des Operaismus. Vortrag auf der Marx-Herbstschule vom 26. Oktober 2017 im Kunsthaus Bethanien, Berlin.
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Karl Marx und ein Samt aus Schimmel
Die Vorarbeiten zu Band 44 lagen lange verstaubt in einem Keller: Nach fast drei Jahrzehnten erscheint wieder einer der berühmten »Blauen Bände« im Karl Dietz Verlag. Die Marx-Engels-Werke sind damit aber noch nicht am Ende.
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Arbeit auf den Begriff gebracht
Am 26.Oktober 2017 startete die 10. Marx-Herbstschule. Vier Tage lang diskutierten anlässlich des Jubiläums 150 Jahre "Das Kapital" zeitweise bis zu 400 TeilnehmerInnen zum Thema Arbeit bei Marx sowie die verschiedenen Lesarten des "Kapital".
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Die vollendete Revolution
Anmerkungen zur Erinnerungspolitik der russischen Oktoberrevolution
Im Jahre 1967, sozusagen auf halbem Wege von der Russischen Revolution bis heute, hielt Isaac Deutscher seine unter dem Titel Die Unvollendete Revolution noch im selben Jahr veröffentlichten Trevelyan-Vorlesungen und zog dabei die Bilanz seiner jahrzehntelangen Auseinandersetzung mit der sowjetrussischen Revolution und ihren Folgen.
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Die Bolschewiki im Herbst 1917
Nach den Verfolgungen im Juli/August 1917 und einem enormen Verlust an Einfluss gelang es der bolschewistischen Partei schnell, durch ihre konsequente Orientierung an den Nöten der Massen verlorenes Terrain wieder zu erobern und zum anerkannten Vertreter der Interessen der ArbeiterInnen und Bauern zu werden.
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Berliner Perspektiven auf den „Roten Oktober“
Gestern begann in Berlin die Revolutionskonferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin. Die Tagung begann am Freitag mit einem Gespräch zwischen Janine Wissler und Michael Brie über das Erbe Lenins, von Michael Brie als gleichermaßen unannehmbar und unausschlagbar charakterisiert.
Bezugspunkt des Gesprächs war das von Michael unlängst erschienene Büchlein „Lenin neu entdecken“ , in dem er der Dialektik der Revolution und der Metaphysik der Herrschaft nachspürt.
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Warum diese Hilflosigkeit?
In der Rezeption des Jahres 1917 versucht man oft, sich vor allem an Gewissheiten zu halten. Manchmal sind es aber die Unsicherheiten und das Schwanken von Protagonisten der Ereignisse, die mehr über den Charakter von Prozessen aussagen als vermeintliche ewige Weisheiten. Es stellen sich bei einer solchen Betrachtung vor allem zwei Fragen:
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Sichtweisen und Perspektiven - update
Die Eröffnung der Konferenz „Ändere die Welt, sie braucht es!“ brachte eine Reihe von Einblicken in die Diskussionen zu Bewertungen und Darstellungen der Ereignisse von 1917 in Russland heute. Wie schon an anderer Stelle gesagt, ist die Aufmerksamkeit gegenüber dem Revolutionsjubiläum durchaus größer, als es den Anschein hat.
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Die Revolution war keine zufällige Geschichte
Die Vergangenheit muss zusammenführen, darf nicht trennen. Es darf nicht zugelassen werden, dass die Geschichte zum Zündstoff für einen neuen Bürgerkrieg wird.
Interview von Krzysztof Pilawski mit Prof. Dr. Jewgeni Sergejew (Institut für Allgemeine Geschichte der Russischen Akademie der Wissenschaften)
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»Die kolossalste Ausgeburt der modernen Industrie«
Die Deutsche Bahn wird einen ihrer neuen ICE-Züge nach Karl Marx benennen. Das ist einerseits völlig verdient, hat der Alte aus Trier doch schon 1862 das Eisenbahnwesen als »die kolossalste Ausgeburt der modernen Industrie« bezeichnet, eine »Parvenuform des Reichtums«, die »mit den Füßen in der Erde wurzelt« und »mit dem Kopf auf der Börse lebt«.
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Ändere die Welt, sie braucht es!
Heute beginnt in St. Petersburg, dem ehemaligen Leningrad, eine Konferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu Ursachen, Verlauf und Folgen der Russischen Revolution 1917. St. Petersburg sieht übrigens in diesen Tagen nicht nur diese eine, sondern zwei Konferenzen zu diesem Thema. Bereits gestern begann in der Europäischen Universität die internationale Konferenz „Revolutionen, kommunistisches Erbe und Gespenster der Zukunft“. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat ihre Veranstaltung unter den Titel „Ändere die Welt, sie braucht es“ gestellt.
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»Eine completely gottlose Sache«
»Gehen Sie auf Barrikaden?«, fragt der Pastor an diesem denkwürdigen Abend des Jahres 1881 in Richtung Karl Marx. Worauf dieser, man sitzt zu Tische im Hause des berühmten Naturforschers Charles Darwin und ist gerade beim Aperitif, fast ein bisschen empört antwortet: »Ich bin Scientist und schreibe Books.«
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Coming so soon: Vier Tage Konferenz zu 150 Jahre Kapital
Die in diesem Blog oft beschriebene Marx-Renaissance, die auch an der Frankfurter Buchmesse #fbm17 nicht vorbei ging, schlägt sich auch in den aktuellen Anmeldezahlen für die anstehende Marx-Herbstschule in Berlin nieder. Fast 300 Interessierte wollen bislang an der vier-tägigen Veranstaltung (26.-29.10.) im Kunstraum Bethanien und am Franz-Mehring-Platz teilnehmen. Thema ist das Jubiläum "150 Jahre Kapital" und der "Begriff der Arbeit" in eben jenem Werk.
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Die Julitage
Die Bolschewiki wollten das Schicksal der Pariser Kommune vermeiden. Das ist der Grund, warum sie im Juli 1917 die Macht nicht ergriffen. 1917 hatte Russland mehr als 165 Millionen Staatsbürger, von denen nur 2,7 Million in Petrograd wohnten. Die Landeshauptstadt hatte 390.000 Fabrikarbeiter, von denen ein drittel Frauen waren, 215.000 bis 300.000 Soldaten in Garnisonen und etwa 30.000 am Kronstadt-Marinestützpunkt stationierte Matrosen und Soldaten.
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MARX200: POLITIK - THEORIE - SOZIALISMUS
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung lädt anlässlich des 200. Geburtstags von Karl Marx mit einem Call for Conference zu einem Kongress in Berlin ein. Eine kurze Woche mit Theorie, Politik und Kunst rund um das Marxsche Jubiläum vom 3.-6. Mai 2018. Für das Einfache, das so schwer zu machen ist. Bewerbungsfrist verlängert!
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